Beschreibung
Da neben dem Prägen auch das Thema „Naturgarten“ ein Steckenpferd von mir ist, eröffnet sich in der Winterzeit ein ganz anderer Blick auf meinen Garten: Stängel, Blätter, Gräser und Blüten verändern und reduzieren ihre Formen und Strukturen. Dies bietet eine gute Gelegenheit, sich die vertrockneten und verdrehten Blätter, Blüten sowie die Samenstände genauer anzusehen. Ob sich diese Formen und Strukturen wohl durch Prägungen abstrahieren lassen? Ich habe es ausprobiert.
Das Unikat zeigt eine Interpretation der herbstlichen Samenstände des Lanzen-Eisenkrautes (Verbena hastata). Die zahlreichen Samen reihen sich dicht an dicht in weißen hochgeprägten Ähren, getragen von kräftigen Stängeln, die in Bleistift und Farbstift festgehalten sind. Zu diesem Bild existiert eine gespiegelte Variante, die im Tiefdruck umgesetzt wurde. Wenn man beide Bilder nebeneinander aufhängt, lassen sich die Unterschiede zwischen Hoch- und Tiefdruck in den verschiedenen Ausführungen deutlich erkennen. Die Gegenüberstellung befindet sich in der Galerieansicht. (Der maximale Zoom ist beim zweiten Bild durch Doppelklick in der Lupenansicht möglich.)
Falls du Interesse daran hast, ein ähnliches Bild selbst zu gestalten: Die Hochprägungen wurden von der Bildrückseite mit einem Blattmotiv-Meißel ausgeführt, und als Papier wurde mein Lieblingspapier „Henry“ verwendet, das sich hervorragend im Hoch- und Tiefdruck bearbeiten lässt.
Übrigens: Bei Fotos von Prägungen kann es vorkommen, dass Tiefdruck fälschlicherweise als Hochdruck erscheint und umgekehrt. Dabei handelt es sich um visuelle Täuschungen, die beim Drehen des Fotos oder Bildes „kippen“ – ein interessanter Effekt.
Durch die Bearbeitung und Prägung kann das Papier an einzelnen Stellen leichte Wölbungen aufweisen. Dies ist ein charakteristisches Merkmal echter Handarbeit, verleiht dem Bild seine Einzigartigkeit und stellt somit keinen Reklamationsgrund dar.